Wie Erdbeben entstehen

Wie können Erdbeben entstehen?
Wie können Erdbeben entstehen?

Aufbau der Erde

Aufbau der ErdeUm zu verstehen, wie es zu Erdbeben kommen kann, solltest du dir einmal anschauen, wie unsere Erde eigentlich aufgebaut ist. Sie ist nämlich kein durch und durch fester Erdball. Vielmehr setzt sie sich aus mehreren Schichten zusammen, die um den vermutlich 45000° heißen inneren Erdkern lagern. Dieser innere Erdkern aus Eisen und Nickel wird ummantelt von einer etwa 2000 km dicken Schicht, die flüssig ist und äußerer Erdkern genannt wird. Die nächste Schicht ist der Erdmantel, der etwa 2900 km dick ist und hauptsächlich aus festem Gestein besteht. Auf dem Erdmantel befindet sich die äußerste und dünnste Schicht, die Erdkruste. Unter dem Ozean ist sie etwa 5 km dick, unter Landflächen kann sie bis zu 100 km dick sein. Erkennst du, wie dünn die Erdkruste im Vergleich zu den anderen Schichten ist?

Die wandernden tektonischen Platten

Unsere Erdkruste besteht aus 15 größeren Gesteinsschollen, den sogenannten tektonischen Platten. Dort, wo sie sich über den Meeresspiegel erheben, liegen die Kontinente und die Inseln. Diese Platten bleiben aber nicht fest an einem Fleck stehen, sondern sie verschieben sich ständig. Auch unsere Kontinente verändern somit ihre Lage. Die meisten Erdbeben finden an den Rändern oder in Randnähe der tektonischen Platten statt. Dann, nämlich wenn zwei tektonische Platten sich ruckartig in gegensätzliche Richtungen bewegen. Ein bekanntes erdbebengefährdetes Gebiet ist die San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien. Hier haben sich die zerklüfteten Ränder zweier sich bewegender Platten verkantet. Auf diese Weise entsteht eine enorme Spannung, die sich erst dann löst, wenn sich die Platten mit einem Ruck voneinander lösen. Als Folge davon entsteht ein Erdbeben.

tektonischen Platten

Auch die Türkei liegt genau zwischen den Rändern zweier Platten, der afrikanischen und der eurasischen. Afrika "wandert" langsam auf Europa zu und ein Teil von Afrika, die arabische Platte, noch ein bisschen schneller als der Rest. Der zentrale Bereich der Türkei wandert mit, aber ein Teil des oberen Rands hängt fest an Asien und verharkt sich dort an der sogenannten nordanatolischen Verwerfung. Wenn dieser Teil sich dann ruckartig löst, gibt es ein Erdbeben.

Die Richter-Skala

Erdbeben werden nach den verschiedenen Graden der Richter-Skala gemessen, die in den 1930er Jahren von dem amerikanischem Wissenschaftler Charles F. Richter entwickelt wurde. Das Erdbeben in der Türkei erreichte nach der Richter-Skala übrigens den Wert 6,9.

1.... Nur von Instrumenten messbar
2 - 3 Von Menschen nur leicht spürbar
4 - 5 Im Umkreis von 32 km vom Epizentrum (dem Kerngebiet des Erdbebens) feststellbar. Leichte Beschädigungen in einem kleineren Gebiet möglich.
6.... Ruft erhebliche Schäden hervor
7.... Sehr starkes Erdbeben
8.... Sehr zerstörerisches Erdbeben

 

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